Alles schön im Mai
Ende Mai 2024:
Der letzte Triathlon war doch so fordernd, dass ich mir eine dicke Erkältung eingefangen habe. So waren die letzten beiden Wochen von Erholung und wenig Sport geprägt. Wir haben uns bewußt entschieden das lange Wochenende um den Memorial Day (an dem ganz Amerika frei hat und der gefallenen Soldaten gedenket) nicht zu verreisen, sondern es uns zu Hause schön zu machen. Ganz ohne Aktivitäten ging es dann natürlich doch nicht ganz ;-). Den Samstag, unseren Hochzeitstags haben wir Mittags entspannt auf einem Weingut in den Santa Cruz Mountains verbracht. Dank unserer Mitgliedschaft können wir dort immer zur kostenlosen Weinprobe ;-).
Am Sonntag einen Ausflug zu den Alamere Falls gemacht. Wasserfälle die direkt in den Pazifik münden. Um es abwechslungsreich zu gestalten sind wir recht früh gen Norden aufgebrochen. Nach ca. 1 h Fahrt haben wir dann das Auto abgestellt und sind mit den mitgebrachten Fahrrädern einen bequemen Wanderweg ein paar Meilen gefahren. Dann ging es zu Fuß weiter zu einem kleinen Campingplatz zu dem keine Straße führt. Von dort aus dann direkt am Strand weiter zu den Wasserfällen. Bzgl. der Gezeiten waren wir ein wenig nervös, da der Gezeitenkalender Hochwasser angezeigt hatte, doch es war immer noch eine Stück Strand für uns frei. In Summe eine sehr abwechslungsreiche, am Strand jedoch nicht einsame, Tour. Die Jungs haben fast 20 km Wandern gut mitgemacht so dass wir dann auf dem Rückweg in Sausalito noch zum Abendessen in einer Pizzeria eingekehrt sind.
Memorial Day habe ich dann (ganz der amerikanischen Tradition folgend) mit Grillen verbracht. Mein erstes Pulled Pork war geplant. Letztendlich hat es länger gedauert als erwartet. 10 Stunden sollten es am Ende schon sein. Aber es hat sich gelohnt, auch wenn ich mit dem Räuchern auf einem Gasgrill noch Optimierungspotenzial habe ;-)
Die Folgewoche war dann Katrin allein mit Jonathan da Raphael und ich bei Raphaels Klassenausflug in der Sierra Outdoor School waren. Das Motte war Goldgräber in Kalifornien. Es gab sehr viel Aktivitäten die durch Ranger durchgeführt wurden. Leben wie ein Goldgräber oder ein Ureinwohner, Goldwaschen, etc…alles mit viel Aktivitäten verbunden so dass die Kinder immer beschäftigt waren. Ich als einer der Elternbegleiter hatte insofern nur auf das Einhalten der Zeiten zu achten und die Kinder in den “nicht schul Phasen” zu beaufsichtigen…In Summe wirklich gut und auch schön im Sinne der Klassengemeinschaft. Erschreckt war ich jedoch über die Mahlzeiten. Sie waren nicht besonders lecker, das ist ja ok. Aber die Menge an Müll die produziert wurde hat alle verwundert. Plastikbesteck bei jeder Mahlzeit, einzeln abgepackte Soßen etc. und am Ende des Essens wurde 4 große Mülleimer aufgestellt und dann wurde “abgeräumt”. Wir haben es adressiert und uns sagen lassen, dass es nur eine “Zwischenphase” ist da die Spülmaschine kaputt ist und seitens des County’s keine Mülltrennung vorgesehen ist.
Am ersten Juni Wochenende habe ich dann mein Weihnachtsgeschenk für Katrin eingelöst. Wir haben unsere Kinder Samstagmorgens bei Freunden abgegeben und sind dann zu zweit :-) nach San Francisco gefahren. Mit geliehenen ebikes waren wir zunächst im Golden Gate Park zum Picknick mit Sushi & Sake was wir vorher in Japan Town gekauft hatten. Neben Baker Beach sind wir noch etwas weiter durch San Francisco geradelt. Zum Abendessen sind wir in einem kleinen, aber sehr feinen Restaurant eingekehrt bevor es dann zur eigentlichen Veranstaltung ging. Ich hatte Katrin Karten für das San Francisco Symphony Orchestra geschenkt. Das Orchester hat live zu Szenen von Final Fantasy gespielt. Ehrlich gesagt waren wir nicht ganz so vorbereitet wie andere, lag evtl. auch daran, dass wir keine wirklichen Fans sind bzw. damit auch nicht ganz so viel anfangen konnten. Nichtsdestotrotz war es sehr schön. Auch wenn wir die Flasche Wein die wir dort gekauft hatten in Plastikbecher mit Schnabeldeckel umfüllen mussten. So viel zum Thema Kultur.
Nach dem Konzert sind wir noch in einer kleinen Cocktailbar auf ein paar Cocktails eingekehrt und haben so den Abend perfekt ausklingen lassen. Sonntag sind wir dann nach dem amerikanischen nicht weiter erwähnenswerten Hotelfrühstück mit den bikes noch zum Telegraph Hill gefahren, haben den Coit Tower erklommen und uns zum Mittag noch ein paar Austern am Pier gegönnt. Am Nachmittag ging es dann wieder zurück unsere Jungs abholen und das Wochenende ausklingen lassen. Nach einem solchen Wochenende war der Start in die Woche umso härter als dass Katrin auch die Woche mal wieder dienstlich in Austin unterwegs ist. So verbringe ich die Woche mit Arbeiten (immer noch als Berater für die Non Profil Organisation derzeit an der Bewerbung für eine staatliche Förderung zur Zusammenarbeit mit amerikanischen Ureinwohnern) und den Vorbereitung für Jonathans Geburtstagsparty am Samstag.